Auf den Spuren der Familie Ribbentrop

Hier hatte ich bis auf einigen Daten meines Großvaters Heinrich Georg Ribbentrop und dem Namen der Urgroßeltern bisher noch nicht allzu viel in Erfahrung bringen können. Durch Zufall bin ich dann bei Ancestry auf eine mögliche Verbindung gestoßen. Diese erwies sich zwar zunächst als nicht richtig, aber im späteren Verlauf war es dann doch auch ein Teil der Familie.

Die Spur führte zunächst in das Örtchen Bennigsen. Laut Wikipedia wurde der Ort wohl im frühen Mittelalter gegründet. Seit 1974 gehört das Dorf zur Stadt Springe bei Hannover und hat heute knapp über 4.000 Einwohner. Hier fand ich nun in den evangelischen Kirchenbüchern so einige Einträge zum Familiennamen Ribbentrop. Teilweise kommt er auch in der Form Ribbentropp oder Rippentrop vor. Erstgenanntes taucht als Randvermerk später als Randvermerk auf diversen Urkunden auf. Dort ist ein Hinweis darauf, wie der Name richtig geschrieben wird aufgrund einer Anordnung des Amtsgerichtes Hildesheim aus dem Jahre 1940.

In der jüngeren Zeit gibt es natürlich nach wie vor noch einige Lücken, vor allem aufgrund der geltenden Sperrfristen, aber je weiter man zurück in der zeit kommt, desto besser werden die Daten. Mittlerweile bin ich hier bis zu dem Ururururgroßvater Heinrich Simon Ribbentrop vorgedrungen, welcher ca. 1780 geboren zu sein scheint. Seine erste namentliche Erwähnung findet sich bisher in einem Geburts- und Taufeintrag zu Wilhelmine Caroline Christiane Ribbentrop (* 23. März 1803 in Bennigsen, † 21. September 1869 in Völksen). Allerdings konnte ich bisher weder einen Eintrag zur Heirat mit Hanne Lucie Friederike Beneke noch seinen Geburtseintrag finden.

Doch nach mehrtägigen Recherchen ist die Ribbentrop-Familie um eine stattliche Anzahl von über 50 Personen gewachsen, darunter natürlich auch jede Menge Kinder und Ehepartner. Apropos Kinder: Leider war auch hier zu bestimmten Zeiten eine hohe Kindersterblichkeit zu verzeichnen. Besonders tragisch: Im Jahre 1874 kamen innerhalb weniger Tage innerhalb einer Familie gleich drei Kinder zu Tode. Im Kirchenbuch ist als Todesurasche „Bräune“ angegeben, was eine Diphterie ist. Es betraf Fritz Heinrich Conrad (* 18.08.1869 † 07.12.1874) und Ludwig Heinrich August (* 03.12.1872 † 07.12.1874) und nur einen Tag später folgte die Schwester Johanne Wilhelmine Caroline (* 05.04.1871 † 08.12.1874).  Aus dem Kirchenbuch geht außerdem hervor, dass die beiden Brüder gemeinsam in einem Sarg beerdigt wurde. Nur acht Jahre später starb dann auch noch der am 23. Mai 1874 geborene Bruder Heinrich Friedrich Ludwig im Alter von acht Jahren.

Die weiteren Wege der Familie führten dann in den Landkreis Springe, so beispielsweise in die Ortschaften Burgstemmen, Nordstemmen, Heyersum und Mahlerten – übrigens alles Orte ganz in der Nähe zu Hildesheim.

Im Moment warte ich auf eine Rückmeldung des Standesamtes in Hildesheim die Daten der Eheschließung meiner Großeltern Heinrich Ernst Christian Ribbentrop (* 11. Februar 1859 in Burgstemmen) und seine Ehefrau Justine Friederike Minna Ribbentrop, geb. Hansen (* ca. 1860 † zwischen 1940 und 1942 in Hildesheim), damit hier die vage Lücke geschlossen werden kann.

Leider gibt es ausgerechnet die evangelischen Kirchenbücher von Hildesheim noch nicht digital auf Archion.  

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